ſtellt Texte in gebrochenen Buchſtaben, mit langem ſ und mit Ligaturen (Buchſtabenverbünden) dar
Fraktur – ein kurzer Überblick * Albrecht Drer, Aus dem Gebetbuch Maximilians, 1515
In Mitteleuropa wurden Texte aller Art ſeit dem Mittelalter bis ins 20. Jahꝛhundert hinein voꝛwiegend in gebꝛochenen Schꝛiften geſchꝛieben und gedꝛuckt. Dieſe Ausfoꝛmung lateiniſcher Buchſtaben iſt auch als »deutſche Schꝛift« bekannt. »Fraktur« 〈lat. »Bruch«〉 bezeichnet alle gebꝛochenen Schꝛiften, aber auch eine mßig gebꝛochene Untergruppe neben den linearen gotiſchen und den meiſt bꝛeiter laufenden Schwabacher Schꝛiften. Auch ſpitze Schꝛeibſchꝛiften gehꝛen zu den gebꝛochenen Schꝛiften.
Darin einzuoꝛdnen oder ergnzend zu nennen ſind die gotiſche Textura und rundgotiſche Schꝛiften, die Renaiſſance-, Barock- und klaſſiziſtiſche Fraktur, Kanzlei-Schꝛiften, modernere Frakturſchꝛiften des 19. Jahꝛhunderts, gebꝛochene Jugendſtil- und Grotesk-Schꝛiften, Schꝛiften von Schꝛiftentwerfern des 20. Jahꝛhunderts ſowie die verſchiedenen Foꝛmen ſpitzer Schꝛeibſchꝛiften.
Der Fraktur ſteht die ber tauſend Jahꝛe ltere, aber heute voꝛherrſchende Antiqua 〈»Altſchꝛift«〉 gegenber, deren Foꝛmen ſich von der rmiſchen » CAPITALIS « ableiten, ſpter ergnzt durch Kleinbuchſtaben. Whrend ſich die Antiqua meiſt in nchtern geometriſcher Foꝛm zeigt, folgen die in den Schꝛeibſtuben des Mittelalters entwickelten Frakturſchꝛiften dem Schwung der Schꝛeibfeder. Im Laufe ihꝛer Geſchichte folgten die gebꝛochenen Schꝛiften vielfltig den Zeitſtilen, Text- und Druck- Erfoꝛderniſſen. Mit dem Frakturverbot 1941 verſchwand die Fraktur weitgehend aus der ffentlichkeit.
In Fraktur geſchꝛiebene und gedꝛuckte Texte haben das geiſtige Leben ber ein Jahꝛtauſend lang begleitet und bereichert und ſind nicht nur ein wertvolles Kulturgut, ſondern oft auch ſchne Schꝛiften. Gutenberg dꝛuckte die erſte Bibel bereits in gebꝛochenen Lettern. Zwar wird dieſe Schꝛiftkultur auch wegen des internationalen Schꝛiftverkehꝛs nicht mehꝛ ihre alte Bedeutung erlangen, aber ſie wird bleiben und erlebt derzeit eine kleine Wiedergeburt auch wegen der Mglichkeiten, die das digitale Zeitalter bietet.
Untrennbar mit der Entwicklung der Frakturſchꝛiften verbunden iſt die Verwendung des langen ſ und von Ligaturen (Buchſtabenverbnden), die bereits Gutenberg zahlreich verwendete. Auch wenn dieſe nicht nur zur Schꝛiftſthetik beitragen, ſondern auch ſpꝛachbedeutſam und ein weſentliches Merkmal der Fraktur ſind, ſind ſie gefhꝛdet, weil die Kenntnis dieſer Zeichen und ihres Einsatzes verblaſst iſt und die elektroniſchen Standardſchꝛeibſyſteme ſie nicht berckſichtigen. Zum Erhalt des Bildes klaſſiſcher Frakturtexte iſt es aber mitentſcheidend, daſs ſie ſich am Rechner einfach erzeugen laſſen, zum Beiſpiel mit dem Ligafaktur-Programm und einem geeigneten Frakturſchꝛiftangebot. Folgende Ligaturen und andere Zeichen ſind in der Herſteller- unabhngigen Unicode-gerechten Noꝛm fr Zuſatzzeichen, Ausgabe 1 〈UNZ 1〉, feſtgelegt:
〈
Mit der Refoꝛm der Rechtſchꝛeibung wurde das ß teilweiſe abgeſchafft. Damit knnen ſich s-Zeichen ſchwer lesbar und optiſch unſchn anhufen wie in »Schlusssatz« oder »Basssaite«. Beſſer ſieht der ß-Erſatz durch ſ s oder die ſs-Ligatur in Frakturtexten aus. Auch Antiquatexte knnten optiſch gewinnen, ſetzte man das lange ſ doꝛt hufiger ein wie in »Schluſsſatz« oder »Baſsſaite«. Das Antiqua-Lang-ſ hat eine lange Tradition und wird auch heute noch gelegentlich verwendet. Ligafaktur verfgt ber eine Funktion zum Schꝛeiben regelgerechter Antiquatexte mit langem ſ. Antiquatexte wurden außerdem manchmal auch mit Ligaturen dargeſtellt wie in dieſem
* Der
Text dieſes Abſchnitts enthlt zur Anſchauung Umlaute mit bergeſetztem e ſowie das runde ꝛ, das anſchließend an nach rechts ausbauchende Buchſtaben geſetzt werden kann wie in dieſer Schrift nach o, ö, b, d, h, p, v, w,
Fakſimiledruck, Inſel-Verlag, Leipzig, 1939 – Der Text dieſer zwei Seiten enthlt 16 runde ꝛ.
Fraktursatzregeln
Der historische Fraktursatz enthält das lange ſ und Ligaturen (Buchstabenverbünde), die das Schriftbild von Frakturtexten maßgebend mitbestimmen und diesen Satzregeln folgen :
Ligaturen
werden geschlossen, wenn ihre Einzelbuchstaben innerhalb eines Wortstammes nebeneinander stehen wie in Bach, ſie ſtrickten, Tatze, Hallig, deſſen, finden, Löffel, Stifter, Otto einschließlich Endungen wie
Keine Ligaturen
werden dagegen über die Fugen aus Teilwörtern zusammengesetzter Wörter hinweg gesetzt wie in Tat|zeit, Rot|ton, Ent|zug, fünf |tauſend, viel|leicht, Comic|held, Auf |lage, Diens|tag, das|ſelbe, Aus|ſicht, Haff |inſel, mit|teilen. Auch mit Mitlauten beginnende Nachsilben
ſ / s-Schreibung
Das Rund- oder Schluß-s steht am Ende von Wörtern, Teilwörtern, Vorsilben und vor Nachsilben, die mit Mitlauten beginnen, sowie als Fugen/Genitiv-s und zeigt ebenso wie ein ggf. gleichzeitig fehlender Ligaturschluß eine Wortfuge an wie in Kurs, das, dasſelbe, Fluoreszenz, Mustopf, Bläschen, desinfizieren, ertragsarm, ausſetzen, Liebeslied, löslich, Riesling, ringsum, tagsüber, Schleswig, Werkstor.
Das lange ſ steht am Anfang und im Inneren eines Wortstammes wie in ſo, ſein, alſo, Weiſung, Roſe, iſt, Waſſer, raſch, ſonſt, beſſerwiſſeriſch, ſauſen, ſittſam, ſpeiſen, Leſung, ſzeniſch, Abſziſſe und bleibt erhalten in Abkürzungen wie in ſ. , Abſ. , Geſ. , bei Trennungen wie in hiſ-ſen, Miſ-ſiſ-ſippi und beim Weglassen eines e oder i ohne und mit Apostroph wie in gruſelig > gruſlig, Wechſlung, faſ rig, Pilſ ner, unſ re,
Doppel-s gibt es als sſ wie in ausſehen, losſegeln und als ſſ wie in Meſſe, Gaſſe, niemals aber als ss. In der neuen Rechtschreibung kommt anstelle von ß das Doppel-s ſ s als neue ſs-Ligatur hinzu wie in daſs, muſs, Heißwaſſerguſs, Schluſsprozeſs, anstelle von ßſ das Dreifach-s ſsſ wie in Fluſsſäure, Prozeſsſchluſs.
Ob ein langes oder rundes s richtig ist, hängt auch von der Struktur der Fremdwörter ab, von denen sich die Wörter ableiten. So werden zum Beispiel Aſ beſt 〈griech. á|sbestos〉, Aſ phalt 〈griech. á|sphaltos〉, tranſ pirieren 〈lat. trans + spirare〉 und Manuſkript 〈lat. manu|skriptum〉 mit langem ſ, Kosmos 〈griech. kós|mos〉, transportieren 〈lat. trans|portare〉 und diskret 〈lat. dis|cretus〉 mit rundem s geschrieben.
Textauszeichnung
der ersten Wahl ist der Sperrſatz, da fette oder kursive Schriftschnitte selten vorhanden und Folgen von Großbuchstaben schwer lesbar sind. Dabei werden die Ligaturen in ihre Einzelzeichen aufgelöst. Ausgenommen sind nur die Zwangsligaturen ch, ck, tz, 〈ſt〉 und in der neuen Rechtschreibung die neue ſs-Ligatur. Beispiele: dickflüſſig, Wellenſittich, Reißverſchluſs, offenſichtlich.
Ligaturen ſetzen
Ligaturen ſind Zeichen mit eigenen Zeichenplätzen in den Schriftdateien und ſind – aus Sicht des Antiquaſyſtems – Sonderzeichen. Ligaturen ſind eigens geſtaltete Zeichen und dürfen keinesfalls durch verminderten Zeichenabſtand (Zuſammenziehen) der Einzelzeichen erzeugt werden. Anders als ſonſt übliche Sonderzeichen, die nur gelegentlich verwendet werden, kommen Ligaturen ähnlich häufig wie andere Buchſtaben vor. Daher ſind Sonderzeichen- Einfügemethoden wie umſtändliches Kopieren aus Tabellen oder Eingabe mit ſpeziellen Taſten〈kombinationen〉 zum flüſſigen Ligaturſchreiben wenig geeignet. Doch mangels anderer Möglichkeiten begann damit der digitale Frakturſatz.
⋙ Ligaturen mit »Ligaturtaſten«
Ligaturen können ohne weitere Programmhilfe, alſo nur mit der DIN-Taſtatur und den üblichen Textprogrammfunktionen, mit »Ligaturtaſten« in den Text eingefügt werden. Dieſer Begriff umfaſst hier einzelne Hilfstaſten, Taſtenkombinationen bis hin zu Sonderzeichen- Einfügefunktionen der Textprogramme. Das ſetzt die Kenntnis der Frakturſatzregeln und des Ligaturtaſtenſyſtems der jeweiligen Schrift voraus. Hilfsmittel dabei können Ligaturtaſtenliſten und Taſtaturſchablonen ſein. Das Wort »Eckplatz« kann zum Beiſpiel mit folgenden Taſten geſchrieben werden: E [ck- Ligaturtaſte] p l a [tz- Ligaturtaſte], wobei die ck- und tz-Ligaturtaſte abhängig von Schrift und Textverarbeitungsprogramm beiſpielsweiſe ſind: »Hochſtelltaſte+5« 〈%〉, »AltGr+7« 〈{〉 oder »Alt+0191« 〈¿〉, »Alt+0133« 〈
〉 oder andere Kombinationen oder Kopieren aus Tabellen. Schnellſchreiben iſt mit Ligaturtaſten nicht möglich.
⋙ Ligaturen durch Textumwandlung
Ein Weg, dieſe Nachteile zu umgehen, beſteht in der Umwandlung ganzer Antiquatexte. Dabei werden Ligatur- Einzelzeichen nach dem Suchen- Erſetzen- Prinzip durch Ligaturen erſetzt, das Wort » E c k p l a t z « alſo durch » E ck p l a tz «. Die Umwandlungsprogramme berückſichtigen die Frakturſatzregeln, die der Anwender bei dieſer Art der Frakturtext- Erſtellung nicht mehr beherrſchen muſs. Ligafaktur kann regelgerechte Frakturtexte auch nach dieſem Verfahren erzeugen. Es iſt ſchnell, techniſch perfekt, kann aber nicht die Anmutung eines unmittelbar beim Schreiben ſichtbar entſtehenden Frakturtextes erſetzen.
⋙ Ligaturen mit Taſten der Einzelzeichen und Trennfunktion
Später wurden dann Taſtenumleitungsprogramme genutzt, um das Ligaturſchreiben zu vereinfachen. Heute ſind ſolche Programme in Frakturſchriften mit OpenType- Ligaturfunktion bereits enthalten. Jetzt entſtehen die Ligaturen von ſelbſt, ſobald die Einzeltaſten angeſchlagen werden. Zum Beiſpiel entſteht aus t, gefolgt von z die tz- Ligatur. Das iſt eine weſentliche Erleichterung, weil damit auch die Ligaturtaſten und mit ihnen die Hilfsliſten und -ſchablonen verſchwinden und viel flüſſiger geſchrieben werden kann. Man tippt alſo einfach »Eckplatz« ein und erhält das Wort mit ck- und tz-Ligatur. Dennoch bleibt das Problem, daſs Ligaturen einmal geſchloſſen werden 〈t z in Tatze〉, ein anderes Mal aber offen bleiben müſſen 〈t z in Tatzeit〉. Daher muſs der Ligaturſchluſs zum Beiſpiel mit einer Trenntaſte verhindert werden 〈Tat|zeit〉. Das erfordert nach wie vor Satzregelkenntnis und Aufmerkſamkeit beim Schreiben.
⋙ Ligaturen mit Taſten der Einzelzeichen beim normalen Schreiben
Damit jeder regelgerechte Frakturtexte auch ohne tiefere Regelkenntnis, Ligatur- und Trenntaſten erſtellen kann, wurde das Ligafaktur-Programm entwickelt. Es enthält das Fraktur-Regelwerk und überträgt es ſelbſttätig auf den Text, ſetzt »Tatze« mit,
Auch vollfunktionale OpenType- Schriften wie die LOV-Schriften können ſelbſttätig Regel- Frakturtexte erzeugen. Dazu werden die Regeln in jede Schrift eingearbeitet. Solche Schriften ſind nur mit Textprogrammen verwendbar, die ohne Abſtriche OpenType- fähig ſind.
Damit iſt das Ziel erreicht, Frakturſchriften ſo einfach wie Antiquaſchriften anwenden zu können und den Text dabei auch ohne Spezialkenntniſſe regelgerecht mit Ligaturen und langem ſ zu ſetzen.
⋙ Frakturtexte ineinander umwandeln
Wer bereits fertige Frakturtexte mit Frakturſchriften anderer Ligaturbelegung darſtellen möchte, braucht ein Umwandlungsprogramm. Mit dem Ligafaktur-Programm können nicht nur Antiqua- in Frakturtexte, ſondern auch Frakturtexte in ſolche mit beliebiger anderer Ligaturbelegung umgewandelt werden.
Ligaturſyſteme
Ligaturen oder Buchſtabenverbünde ſind eigenſtändige Zeichen auf eigenen Zeichenplätzen, deren unterſchiedliche Codierung und Programmierung folgende fünf Ligaturſyſteme charakteriſieren: 1. ASCII-codiert, 2. ANSI-codiert, 3. Unicode-codiert, 4. OpenType-baſisprogrammiert, 5. OpenType-vollprogrammiert.
⋙ 1. Frakturſchriften mit ASCII-codierten Ligaturen
Zeichenplätze für Frakturligaturen und das lange ſ ſtanden am Beginn des elektroniſchen Frakturſchreibens um 1990 regulär nicht zur Verfügung. Alle 255 damals möglichen Plätze der Schriftdateien waren mit international genormten Zeichen und Steuerfunktionen belegt. Daher blieb nichts anderes übrig, als die Ligaturen auf die Plätze ſelten verwendeter Normzeichen zu legen, zunächſt auf die Plätze von ASCII- Zeichen mit eigenen Taſten wie %, >, ] oder @. Wird eine ſolche Schrift im Textprogramm gewählt, erſcheint zum Beiſpiel die ck- Ligatur, wenn man die »Ligaturtaſte« [%] anſchlägt. Solche ASCII- codierten Frakturſchriften ſind nicht normgerecht, werden aber heute noch mit jeweils eigener Hausbelegung angeboten. Daher ſind die Schriften nur dann austauſchbar, wenn ſie vom ſelben Anbieter ſtammen.
⋙ 2. Frakturſchriften mit ANSI-codierten Ligaturen
Das gilt auch für die ſpäter entwickelten Schriften mit ANSI- codierten Ligaturen, die verwendet wurden, ſobald es einfache Eingabemöglichkeiten auch für Zeichen gab, die mit keiner Taſte verbunden ſind. Die Ligaturen wurden auf ANSI- Zeichenplätze oberhalb des ASCII- Bereichs gelegt, zum Beiſpiel auf die von , , ¡, ¢ oder ¿ 〈alle noch in herkömmlichen Schriften mit 255 Zeichen〉. Das hatte jetzt den Vorteil, daſs keine Normzeichen der deutſchen Taſtatur mehr verdrängt wurden und alle Zeichen wie auf den Taſten angezeigt geſetzt werden konnten. Dieſe Schriften ſind heute kaum noch im Umlauf.
⋙ 3. Frakturſchriften mit Unicode-codierten Ligaturen
Die Einführung des Unicode- Zeichenſatzes erweiterte die Zahl der Zeichenplätze nahezu beliebig. Jetzt konnten Ligaturen auf eigene Plätze außerhalb der 255 ANSI- Zeichenplätze gelegt werden, ohne daſs ſie Normzeichen verdrängten. Der offiziell belegte Teil des Unicode- Zeichenſatzes enthält allerdings nur das Lang‑ſ und die Fraktur- geeigneten Ligaturen ff, ffi, ffl, fi, fl und ſt. Zeichenplätze für die wichtigen Ligaturen ch, ck und andere fehlen jedoch. Ihre Aufnahme iſt wohl nicht mehr geplant, weil es inzwiſchen mit der OpenType- Layout- Technik 〈ſ. u.〉 und anderen Syſtemen Verfahren gibt, Ligaturen auch anders als über ihre Zeichencodes darzuſtellen. Da ſich das OpenType- Syſtem für den Frakturſatz bisher aber nur bedingt eignet und es keine offizielle DIN- oder ISO- Norm für wichtige Frakturzeichen gibt, hat der »Bund für deutſche Schrift und Sprache e.V.« 〈www.BfdS.de〉 die »Unicode- gerechte Norm für Zuſatz zeichen«, Ausgabe 1 〈UNZ 1〉, herausgegeben in Abſtimmung mit MUFI 〈Medieval Unicode Font Initiative〉 und TITUS 〈Theſaurus indogermaniſcher Text- und Sprachmaterialien〉. Sie vereint die Codeſtellen vieler Ligaturen und anderer Frakturzeichen im offiziellen und privat belegbaren Bereich des Unicode- Zeichenſatzes. Damit war erſtmals die Grundlage für austauſchbare Frakturſchriften mit einer Schriftanbieter- unabhängigen Ligaturbelegung gegeben, die keine Normen verletzt ⦋
Verglichen mit den unten beſchriebenen OpenType- Texten ſind Unicode- Texte ſtabil und werden von faſt jedem Textprogramm verläſslich angezeigt. Die Ligaturcodes werden unabhängig von den Frakturſchriften mit dem Text geſpeichert, der ſo auch ohne die urſprünglich verwendete Schrift als Frakturtext erkannt, archiviert, wiederhergeſtellt und an andere weitergegeben werden kann. Ligafaktur.de ſtellt einen Grundbeſtand an UNZ1/A- codierten Frakturſchriften bereit 〈als LUC-Schriften erhältlich〉.
⋙ Frakturſchriften mit OpenType-Ligaturen
Das OpenType- Layout- Syſtem ergänzt das herkömmliche Syſtem codierter Zeichen um ſolche, die oft nicht codiert und dann kein Teil des Unicode- Zeichenſatzes ſind, und deren Anzeige ſchriftintern programmiert wird. Es iſt von ähnlichen Syſtemen das bekannteſte und wird auch als erweiterte OpenType-, OpenType- SmartFont- oder OpenType- Layout- Funktion bezeichnet, hier als OT abgekürzt. Schriften im OpenType- Format 〈.ttf, .otf〉 können mit dieſer Funktion ausgeſtattet ſein, müſſen es aber nicht. OT- Schriften ſetzen zur Anzeige ihrer OT- programmierten Zeichen OT-fähige Schreibſyſteme voraus. Anders als im Unicode-Code-Syſtem ſpielen die Codes der OT-programmierten Zeichenplätze keine Rolle, nur deren Namen, die nicht identiſch mit den offiziellen Unicode-Namen der Zeichen ſind.
Mit der OT-Funktion können auch Ligaturen dargeſtellt werden! Sie werden immer dann angezeigt, wenn ligaturbildende Buchſtaben wie c h, f i, t z u. a. aufeinanderfolgen, vorausgeſetzt die Schrift enthält deren Ligaturen und Programmierung. Eine ſchriftinterne OT-Programmzeile zur Anzeige zum Beiſpiel der ch-Ligatur lautet ſinngemäß: Wenn im Text die Zeichenplätze namens c und h unmittelbar aufeinanderfolgen, zeige nicht deren Inhalt, ſondern den des Zeichenplatzes namens c_h an. Für den Frakturſatz haben ſich zwei von mehreren möglichen OT-baſierten Syſtemen bewährt:
4. Baſisfunktionale OpenType-Frakturſchriften liegen vor, wenn nur die einfachen Ligaturſchlüſſe mit wenigen OT-Programmzeilen programmiert ſind 〈als LOB-Schriften erhältlich〉. Lang‑ſ und Bindehemmer 〈zur Verhinderung nicht erlaubter Ligaturen〉 werden als codierte Zeichen entweder mit Hilfe eines Satzprogramms wie Ligafaktur im regelgerechten Frakturſatz oder ſelbſt geſetzt. Wer letzteres möchte und die Satzregeln kennt, kann das Miniprogramm LSB (LSB.zip, 245 KB) nutzen. Es ergänzt die durch Vorſchalten der AltGr-Taſte ſetzbaren Zeichen durch Lang-ſ und Bindehemmer.
5. Vollfunktionale OpenType-Frakturſchriften. Werden zuſätzlich weitere Satzregeln programmiert, entſteht im beſten Fall von ſelbſt ein regelgerechter Frakturtext. Solche Schriften enthalten mit > 2000 Programmzeilen weitgehend das geſamte Regelwerk des Frakturſatzes 〈als LOV-Schriften erhältlich〉.
⋙ Wie verläſslich werden Ligaturen angezeigt?
Codierte Ligaturen der Syſteme 1-3 ſind ſo ſtabil wie andere Buchſtaben auch und bleiben erhalten, bis man ſie löſcht. OpenType-Ligaturen ſind dagegen virtuell und flüchtig und können ſich je nach Programmierung mit der Textumgebung ändern. Auch Textprogramme können die OT-Ausführung beeinfluſſen. Während codierte Ligaturen ſtets angezeigt werden, brauchen OT- Ligaturen OT-fähige Schreibſyſteme. Da es derzeit an einheitlicher Schriftprogrammierung mangelt und noch nicht alle Textprogramme ausreichend OT- fähig ſind, ſind OT- Schreibſyſteme bisher nur Inſel löſungen für den Eigenbedarf, denn OT- Texte laſſen ſich oft nicht getreu erhalten, wenn ſie mit OT- Schriften anderer Herſteller belegt, weitergegeben oder von anderen Schreibſyſtemen übernommen werden. Texte mit baſisfunktionalen OT-Schriften ſind dabei wegen ihrer einfachen Programmierung, der Ligaturunabhängigkeit von Textumgebung und OT-Qualität der Textprogramme ſtabiler und beſſer korrigier-/kontrollierbar als Texte mit vollfunktionalen OT-Schriften.
⋙ Frakturtexte ſpeichern und archivieren
Beim Speichern von Frakturtexten in Dateien wird der Text- Code geſpeichert, nicht aber die OpenType- Frakturprogrammierung der verwendeten Schrift. Wer Frakturtexte ſo ſpeichern möchte, daſs ſie auch ohne zugehörige Schrift als Frakturtexte erkennbar ſind und mit ihren Ligaturen wiederhergeſtellt werden können, muſs Texte für Schriften nach 1.–4. erſtellen. Dann enthält die Datei in unterſchiedlicher Form alle Fraktur-Codes. Geſpeicherte Texte für vollfunktionale OpenType-Schriften nach 5. ſind dagegen reine Antiquatexte ohne Lang‑ſ und Ligaturmerkmale und ſind daher nicht als Frakturtexte erkennbar und archivierbar. Alle Daten zum Frakturſatz enthält dann allein die Schrift.
⋙ Frakturtexte durchſuchen
Beim Durchſuchen von Frakturtexten ſind dagegen Texte mit OpenType-funktionalen Frakturſchriften im Vorteil. Sie können unabhängig von der Ligaturanzeige wie Antiquatexte 〈vollfunktionale OT-Schriften〉 oder faſt wie Antiquatexte 〈baſisfunktionale OT-Schriften〉 durchſucht werden. Zur Suche in ligaturcodierten Texten müſſen Suchwörter dagegen mitſamt ihren Ligaturen eingegeben werden. Für die Durchſuchbarkeit von Netztexten ſind daher OT-Funktionsſchriften die erſte Wahl als
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⋙ Eigenſchaften der Frakturſchriftſyſteme im Vergleich
Frakturſchriften für Netzſeiten
Über die Html-@font-face -Funktion können Netzſeiten auch mit Frakturſchriften geſtaltet werden, die vorher nicht auf den Rechnern der Betrachter inſtalliert ſein müſſen. Für die Anzeige regelgerecht geſetzter Frakturtexte eignen ſich am beſten OpenType-Schriften mit programmierten Ligaturen, die auf dem Bildſchirm erſcheinen, unter der ſichtbaren Ebene aber als Einzelzeichen die einfache Durchſuchbarkeit ihrer Texte gewährleiſten. Die meiſten Netzprogramme können heute OpenType-Zeichen anzeigen.
⫽ Für Fraktur-Netzſeiten eignen ſich bevorzugt baſisfunktionale OpenType-Schriften wie die LOB-Frakturſchriften. Deren einfache Programmierung können alle OT-fähigen Netzprogramme fehlerfrei leſen. Die Frakturſatzregeln werden vom Netzſeitengeſtalter durch Setzen des Lang‑ſ und ggf. des Bindehemmers oder mit Hilfe des Ligafaktur-Programms in den Text eingearbeitet. Zum Beiſpiel wird der Satz:
→ In dem aus Teilwörtern zuſammengeſetzten Wort Nachtzug wird die tz-Ligatur nicht geſchloſſen.
durch folgenden Html-Text dargeſtellt, in dem Lang‑ſ mit ſ , Bindehemmer mit ‌ codiert ſind:
→ In dem aus Teilwörtern zuſammengeſetzten Wort Nacht‌zug wird die tz-Ligatur nicht geſchloſſen.
Wenn wie hier eine Ligatur nach den Frakturſatzregeln nicht erlaubt iſt, wird ein Bindehemmer zwiſchen die Einzelzeichen geſetzt 〈Nacht|zug ſ. o.〉. Die anderen Ligaturen ſchließt die OpenType-Schrift ſelbſttätig. Die ligafaktur.de-Seiten werden mit der baſisfunktionalen OpenType-Schrift Holſtenfraktur angezeigt. ⫽
⫽ Ob ſich auch vollfunktionale OpenType-Frakturſchriften, die den regelgerechten Frakturſatz ſelbſttätig erzeugen, für Netzſeiten eignen, zeigt der mit einer LOV-Schrift angezeigte Beiſpielſatz:
→
In dem aus Teilwörtern zusammengesetzten Wort Nachtzug wird die tz-Ligatur nicht geschlossen.
Dafür genügt ein Html-Text, der ohne Lang‑ſ, Bindehemmer und Frakturſatzregeln auskommt:
→ In dem aus Teilwörtern zusammengesetzten Wort Nachtzug wird die tz-Ligatur nicht geschlossen.
Netzſeiten können alſo auch mit den vollfunktionalen LOV-Schriften erſtellt werden und ſind dann ſogar noch beſſer durchſuchbar als Seiten mit baſisfunktionalen Schriften. Allerdings ſollte der Text in möglichſt vielen Netzprogrammen ſorgfältig geprüft werden, denn evtl. kann nicht jedes Programm die komplexe OpenType-Programmierung dieſer Schriften fehlerfrei ausführen. ⫽
Die OpenType-Layout-Technik
dient dazu, Schriftdateien ſo zu programmieren, daſs in den Texten dieſer Schriften u. a. andere Zeichen erſcheinen als eingetippt, vorausgeſetzt das Textprogramm kann die OpenType-Befehle verarbeiten. So können Zierbuchſtaben einfache Buchſtaben erſetzen oder Ligaturen die Einzelzeichen. Mit komplexerer Programmierung kann dieſer Zeichentauſch ſo gelenkt werden, daſs er nur in beſtimmter Textumgebung aktiv wird, zum Beiſpiel Zierbuchſtaben nur bei Großbuchſtaben am Wortanfang oder Lang-ſ nur, wenn der umgebende Text den Frakturſatzregeln entſpricht. OpenType-Schriften mit den Erweiterungen . otf und . ttf können OpenType-programmiert ſein, müſſen es aber nicht.
⋙ Die OpenType-Layout-Technik in Aktion !
Leitzahl
Html-Text : Leit‌zahl
Die Buchſtaben t und z bilden hier keine Ligatur, weil eigenſtändige Teilwörter nach den Frakturſatzregeln nicht durch Ligaturen verbunden werden dürfen. Der zwiſchen t und z eingefügte breiteloſe und unſichtbare Bindehemmer 〈‌ = zero width non joiner / nullbreiter Nichtverbinder〉 verhindert die ſelbſttätige tz-Ligaturbildung dieſer OpenType-Funktionsſchrift, die über ihre OpenType-Programmierung von ſelbſt Ligaturen anzeigt, ſobald deren Einzelzeichen unmittelbar aufeinanderfolgen.
☛ Überprüfen Sie die Funktion des Bindehemmers, indem Sie ihn mit Mausklick auf t z oder ‌ löſchen! Dann ſchließt die OT-Schrift t z zur tz-Ligatur, wenn Ihr Netzprogramm OpenType-Ligaturen anzeigen kann, wenn nicht, bleibt t z unverändert. Mit erneutem Klick fügen Sie den Bindehemmer wieder ein.
⫻Anmerkung: »Leitzahl«, einſchließlich Bindehemmer, erſcheint hier nicht als Bild, ſonern als »echter« Text, was bei zeichenweiſer Markierung des Wortes deutlich wird. Einige Netzprogramme zeigen dabei die nach Löſchung des Bindehemmers ſichtbare Ligatur als ein einziges Zeichen an, aber die meiſten markieren einzeln die zwei unſichtbar darunterliegenden Ligatur-Einzelzeichen.
⋙ Die OpenType-Layout-Technik und vollfunktionale Frakturſchriften
Um Frakturſchriften wie die LOV-Schriften ſo herzurichten, daſs beim Schreiben nicht einfach nur Ligaturen und Lang-ſ, ſondern dieſe zudem nach den Frakturſatzregeln entſtehen, bedarf es einer umfangreichen OpenType-Programmierung. Grundlagen ſind Sprachregeln und -merkmale, Algorithmen und nur wenn nötig auch vollſtändige Wörter.
Zum Beiſpiel kann für Wörter mit »ungs« wie wirkungs-, ſpannungs-, löſungs- und Hunderte weitere gemeinſam das Rund-s geſetzt werden. Die einzelnen Wörter ſelbſt müſſen dazu nicht aus Wörterbüchern eingeleſen werden. Ausnahmen wie Jungſteinzeit, Erholungſuchende oder Sprungſeil wird ein Lang‑ſ zugewieſen. Ähnlich entſtehen aus s c h, c h, c k, f l deren Ligaturen ſch, ch, ck und fl, die in Ausnahmen wie Häschen, Hauschor, Comic heft, Aerobic kurs oder auf löſen offen bleiben. Auch die Lang-ſ / Rund-s-Regeln mit ihren Ausnahmen ſind einzubinden.
Viele weitere Wortteile, die für größere Wörtergruppen die Lang‑ſ-/Ligatur-Darſtellung regeln, müſſen aufgenommen werden, u. a. für Ableitungen wie Maus/mauſen/mauſt und grammatiſche Varianten wie Eis/des Eiſes/dem Eiſe oder leſen/las/leſt. Auch zahlreiche weitere Ausnahmen, Eigennamen und Fremdwörter ſind zu berückſichtigen, um einen regelgerechten Frakturſatz zu erhalten.
⫽ Völlig ſatzfehlerfreie Schriften dieſer Art kann es aber — auch theoretiſch – nicht geben. ⫽
Aber auch eine beſtmögliche OpenType-Programmierung ſchützt nicht vor Satzfehlern durch manche Textprogramme, die eigenmächtig in die OpenType-Ausführung eingreifen und zum Beiſpiel nur Buchſtaben gelten laſſen und Satzzeichen und andere Nichtbuchſtaben zur Ligatur-/Lang‑ſ-Lenkung ausſchließen. (Einfache) Textprogramme, die OpenType ohne Eingriffe wirken laſſen, ſind für den Frakturſatz beſſer geeignet als ſolche (meiſt komplexere und teurere), die OpenType-Funktionen ihren Vorſtellungen anpaſſen.
Die OpenType-Programmierung vollfunktionaler Frakturſchriften iſt alſo äußerſt komplex. Zudem iſt nichts genormt, weder Art und Anzahl der Ligaturen noch verbindliche Frakturſatzregeln, noch die Nutzung der verſchiedenen OpenType-Bereiche, noch Umfang oder Art der Programmierung. Daher ſind Schriften verſchiedener Herſteller oft nicht austauſchbar, ohne den Text zu verändern oder OT-Einſtellungen anpaſſen zu müſſen. Da OpenType nur die Darſtellung, nicht aber den Code des Textes ändert, kann dieſer nur als reiner Antiquatext ohne Frakturmerkmale geſpeichert werden, die allein von der vollfunktional programmierten OpenType-Frakturſchrift (und ggf. auch vom Textprogramm mit-) beſtimmt werden.
☰ Frakturprogramme ⫽ Frakturſchriften: Hier bietet ligafaktur.de Programme und Schriften für den eigenen Frakturſatz ſowie für andere Anwendungen koſten-, regiſtrierungs- und werbefrei an.
☰ Schriftbilder zeigt eine Sammlung normaler, zeittypiſcher, kunſtvoller bis kurioſer Frakturtexte für verſchiedene Medien und Zwecke von den Anfängen bis zur Gegenwart.
Schreiben Sie ſelbſt Texte in Fraktur ! Einen Eindruck gewinnen Sie hier bei Eingabe eines Textes, der bei geeignetem Netzprogramm regelgerecht mit Lang-ſ und Ligaturen erſcheint. Auch ein einfacher Editor ſteht bereit.
Programme&
Schriften
Ligafaktur iſt ein Begleitprogramm der Textverarbeitung am Rechner für den Fraktur- /Ligaturſatz.
Der Frakturſatz am Rechner ohne Hilfsmittel iſt anſpruchsvoll
aber mit Ligafaktur als Textbegleitprogramm laſſen ſich Frakturtexte ſo einfach wie Antiquatexte ſchreiben, denn Ligafaktur überträgt die
ſelbſttätig auf den Text. Ligafaktur eignet ſich zum Setzen regelgerechter Fraktur- und Antiqua-Lang-ſ-Texte beim normalen Schreiben, unterſtützt Fraktur- /Ligaturſchriften aller Syſteme, wandelt Texte jeder
ineinander um und bietet Funktionen für die Textſperrung, Texte mit ſpitzen Schreibſchriften, Texte mit ᵉ-Umlauten und zum einfachen Setzen von Unicode-Zeichen. Erſtellen Sie eigene Formate für Frakturſchriften mit ſelteneren Ligaturbelegungen. Ein Film 〈5¾'〉 führt in das Ligafaktur-Programm ein. Zur Ligafaktur-Ausgabe 11 leſen Sie dieſe
Ligafaktur 11 wurde von Grund auf neu konzipiert, verſchlankt, mit optimierter Menüführung und beſſerer Anpaſſung an die Eigenheiten der Textprogramme. Ausgabe 11 kann neben Ausgabe 10 inſtalliert werden und mit dieſer parallel (aber nicht gleichzeitig) genutzt werden.
Wenn beim Laden von Ligafaktur.zip ein Problem gemeldet wird, leſen Sie dieſen
Ligafaktur wird seit 2007 kosten-, werbe- und registrierungsfrei unbeanstandet von Virenprogrammen angeboten, aber in letzter Zeit meinen einige dieser Programme, ein Virus oder einen Trojaner erkannt zu haben (beim Laden oder bei der Nutzung). Der Grund für solche Fehlmeldungen ist der verstärkte Einsatz heuristischer, also auf Annahmen beruhender Verfahren ohne Nachweis eines Schadens. Vermutlich werden Tasteneingaben, bei denen etwas anderes herauskommt (in diesem Fall Ligaturen) als das, was eingegeben wurde (Einzelzeichen), als verdächtig eingestuft.
Um ein falsch bewertetes Programm dennoch nutzen zu können, besitzen die Schutzprogramme meist eine Funktion, mit der das Programm als Ausnahme angemeldet werden kann. Nutzen Sie diese Funktion im Fall einer Fehlmeldung auch für Ligafaktur!
Ligafaktur,
Ausgabe 11
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Grundbeſtand an Frakturſchriften: Dieſen finden Sie hier in verſchiedener Stilrichtungen zuſammen mit einigen ſpitzen Schreibſchriften und Antiquaſchriften, alle mit langem ſ und Ligaturen. Die Schriften umfaſſen auch das frühere Lindenthal- Schriftangebot in neuer Bearbeitung. Es gelten die Nutzungsbedingungen in den Merkblättern.
Die Ligaturbelegung iſt nach der Anbieter-unabhängigen »Unicode- gerechten Norm für Zuſatzzeichen«, Ausgabe 1 〈UNZ1〉 genormt 〈LUC-Schriften〉. Die gleichen Schriften ſind auch als baſisfunktionale OpenType-Schriften 〈LOB-Schriften〉 erhältlich, die ſelbſttätig Ligaturen bilden, ſowie als vollfunktionale OpenType-Schriften 〈LOV-Schriften〉, die dieſe zudem nach den Frakturſatzregeln ſetzen. Mit Ausnahme letzterer benötigen die Schriften das Ligafaktur-Programm, damit die Texte von ſelbſt nach den Frakturſatzregeln erſcheinen. Ein Film 〈5½'〉 hilft bei der Schriftauswahl. Ein weiterer Film 〈6½'〉 führt in das Schreiben mit den OpenType-programmierten LOV/LOB-Schriften ein;
zeigt ein OpenType-Funktionsbeiſpiel und erläutert die Grundlagen vollfunktionaler OpenType-Frakturſchriften,
erörtert allgemeine Grundlagen, Vor- und Nachteile der verſchiedenen Schriftformate. Welches OpenType-Schriftſyſtem ſich für welche Anwender eignet, wird auch
Warum Schriften zweier OpenType-Syſteme ? Welche eignen ſich für welche Anwender ?
LOB-Schriften ſchließen Ligaturen von ſelbſt unabhängig davon, ob ſie nach den Frakturſatzregeln erlaubt ſind oder nicht. Das lange ſ entſteht nicht automatiſch, ſondern muſs als codiertes Zeichen nach den Satzregeln geſetzt werden, ebenſo der Bindehemmer zur Verhinderung nicht erlaubter Ligaturen. Dagegen bilden LOV-Schriften Lang-ſ und alle Ligaturen ſelbſttätig nach den Satzregeln und erſcheinen damit auf den erſten Blick vorteilhafter als LOB-Schriften zu ſein.
Die OpenType-baſisfunktionalen LOB-Schriften eignen ſich für Anwender, die ihre Texte ſelbſt kontrollieren, ſtabil und leicht korrigierbar halten und textgetreu weitergeben möchten. LOB-Texte können weitgehend frei von Einflüſſen der Textprogramme und komplexer OT-Programmierung geſchrieben werden und ſind ſo ſtabil wie Texte mit codierten Ligaturen. Mit ihren einfach programmierten Schriften ſind ſie in allen OT-fähigen Textprogrammen gleich darſtellbar und als Frakturtexte ſpeicherbar.
LOB-Texte können bei Satzregelkenntnis ſelbſt erſtellt werden oder man nutzt das Ligafaktur-Programm, um Texte regelgerecht und ſo einfach wie mit Antiqua- oder LOV-Schriften zu ſchreiben. Möchte man den Text ſelbſt regelgerecht ſetzen, erfordert dies die Eingabe des Lang-ſ und des Bindehemmers, die z. B. mit Hilfe des kleinen Programms LSB (LSB.zip, 245 KB) auf AltGr+s [ſ ] und AltGr+# [|] gelegt werden. Dann ſchreibt man z. B. »Nachtzugſyſtem« als »Nacht | zug ſ y ſ tem«; die Ligaturen ch und ſt ſchließt die Schrift ſelbſttätig, die hier verbotene tz-Ligatur wird durch den Bindehemmer verhindert.
Die OpenType-vollfunktionalen LOV-Schriften eignen ſich für Anwender, die ihre Texte ſchreiben möchten, ohne ſich viel um Satzregeln und Sonderzeichen kümmern zu müſſen, und die einfache Anwendung dieſer Schriften ſchätzen. Die Texte entſtehen regelgerecht, ſind aber abhängig von der Qualität der Schriftprogrammierung und der Textprogramme, auf die man ſelbſt kaum Einfluſs hat. Einmal angezeigte Ligaturen/Lang-ſ können ſich bei Textänderungen unbemerkt, evtl. fehlerhaft ändern. Satzfehler laſſen ſich nur umſtändlich berichtigen. Texte können nur als reine Antiquatexte geſpeichert werden. Alle Frakturmerkmale enthält allein die vollfunktionale Schrift. Wechſel zu ähnlichen Schriften anderer Herſteller kann den Text oft nicht getreu erhalten. Die Nutzung vollfunktionaler Frakturſchriften iſt daher eher eine Inſellöſung für den Eigenbedarf ohne Anſpruch auf Archivierbarkeit als Frakturtext, auf Texttreue bei Schriftwechſel und Weiterverarbeitung in anderen Textſyſtemen ſowie auf vollſtändige Textkontrolle.
ausführlich erläutert.
LUC-Schriften
〈LUC-Merkblatt〉: UNZ1A-codierte Ligaturen; geeignet für jedes Textprogramm; bilden ſtabile Texte; regelgerechter Frakturſatz mit Ligafaktur.
LOB-Schriften
〈LOB-Merkblatt〉: OpenType baſisfunktional; geeignet für jedes OpenType-funktionsfähige Textprogramm; regelgerechter Frakturſatz mit Ligafaktur oder manuell.
LOV-Schriften
〈LOV-Merkblatt〉: OpenType vollfunktional; geeignet für Textprogramme mit uneingeſchränkter OpenType-Funktionalität; regelgerechter Frakturſatz ſelbſttätig.
TaſtaturP lus, ZeichenP lus, ZTipp, LSB übertragen Zeichen aus dem Unicode-Zeichenſatz auf verſchiedene Weiſe in Textdokumente, ETTaſtatur bietet ein alternatives Schreibſyſtem, UcodeAnzeiger zeigt die verſchiedenen Codes von Unicode-Zeichen an und Pauſe! iſt ein einfaches Taſtatur-/Maus-Sperrprogramm.
TaſtaturPlus: Manche Texte erfordern mehr als nur die Zeichen der deutſchen Taſtatur. Der Zugang zu Sonderzeichen in Textprogrammen iſt aber uneinheitlich und oft umſtändlich bei begrenztem Zeichenangebot. TaſtaturPlus iſt ein Begleitprogramm beim Schreiben digitaler Texte, erweitert die Taſtatur um ſolche Zeichen und ſetzt ſie ſehr einfach mittels frei wählbarer Verfahren wie Taſten-Langdruck oder Mausklick, zum Beiſpiel deutſche Satzzeichen, das lange ſ, den Bindehemmer und beliebige Zeichen, Buchſtaben, Symbole und Logos des Unicode-Zeichenſatzes. Vor allem aber können Taſten auch ſelbſt mit beliebigen Einzelzeichen, aber auch mit längeren Texten belegt werden.
TaſtaturPlus verfügt zudem über einfache, für manche Anwender aber ausreichende Funktionen für den Lang‑ſ-/Ligaturſatz von Frakturtexten ſowie über eine Funktion zum Schreiben Html-codierter Netzſeitentexte. Taſtatur-Erweiterungen können geſpeichert und bei Bedarf geladen werden, zum Beiſpiel ſolche mit ſachgerechten Zeichen für Texte mit korrekten Satzzeichen, für Ahnentafeln, dekorative, techniſche, wiſſenſchaftliche oder andere Fachtexte.
Schöpfen Sie aus dem Unicode-Zeichenſatz mit ſeinen vielen Tauſend Zeichen und entwerfen Ihre perſönliche, auf Anforderungen, Zeichenquellen und Schreibſtil zugeſchnittene Taſtatur für Ihre Texte !
TaſtaturP lus,
Ausgabe 2.0
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ZeichenPlus kann zeichenſetzende Taſten einer PC-Taſtatur mit einem oder mehrfach mit bis zu neun weiteren Zeichen belegen, einige Taſten auch mit bis zu 100 Zeichen langen Texten, die dann ſchnell, bequem und elegant in ein Dokument übertragen werden können. Auch können mit ZeichenPlus eigene neue Taſtenebenen eingerichtet werden. Damit kann jeder die Taſten ſeiner Taſtatur ſehr flexibel ganz nach eigenen Vorſtellungen und Ideen mit beliebigen Zeichen des Unicode-Zeichenſatzes beſetzen und ſchnell ein- und ausſchaltbare Taſtenebenen erſtellen. So können Hobby- und Profi-Taſtenebenen mit entſprechenden Buchſtaben und Symbolen belegt werden, etwa um bequem ergänzende Satzzeichen, Frakturtexte, Ahnentafeln, techniſche und andere Fachtexte zu ſchreiben oder fremdſprachige oder ergonomiſche Taſtaturen wie NEO und DVORAK nachzubilden, ohne in das Syſtem der Taſtaturtreiber eingreifen zu müſſen.
ZeichenPlus,
Ausgabe 1.1
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ZTipp iſt ein PC-Taſtaturprogramm für alle, die in ihre Texte ohne viel Aufwand Zeichen ſetzen möchten, die nicht auf der Taſtatur zu finden ſind. Sie können ſelbſt gewählt werden, zum Beiſpiel ergänzende Satzzeichen, mathematiſche, techniſche, genealogiſche Symbole, Zeichen zur Textſtrukturierung wie Linien, Pfeile, geometriſche Figuren und Markierungen, langes ſ und Ligaturen, Zeichen aus dem Unicode-Privatbereich ſowie alle anderen utf-16-Zeichen des umfangreichen Unicode-Zeichenſatzes. Unſichtbare Zeichen wie verſchieden breite Leerräume, Markierungen und Bindehemmer werden mit der in der zip-Datei enthaltenen Schrift erkenn- und unterſcheidbar angezeigt (ſ. Abb.).
ZTipp läſst die Taſtatur weitgehend unberührt und ſetzt die Originalzeichen, bei längerem Taſtendruck aber die ſelbſtgewählten Zeichen, anſtatt die Originalzeichen zu wiederholen.
Außer
durch Langdruck können Unicode-Zeichen auch mit Alt+[utf-16-Code] geſetzt werden wie zum Beiſpiel ◉ mit Alt+25c9 oder ❦❧ mit Alt+2766.
ZTipp,
Ausgabe 2.0
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LSB iſt ein kleines PC-Taſtaturprogramm, das den mit der Vorſchalttaſte AltGr ſetzbaren Zeichenbeſtand um das lange ſ , den Bindehemmer und wahlweiſe um vorgegebene zuſätzliche Zeichen erweitert.
Nach dem LSB-Start ſetzt die Taſtenkombination AltGr+s das lange ſ (Unicode 017f) und AltGr+# den Bindehemmer (Unicode 200c, trennt nicht erlaubte Ligaturen). Dieſe beiden Zeichen ſind Vorausſetzung, um Texte mit baſisprogrammierten OpenType-Frakturſchriften wie den LOB-Schriften – Kenntnis der Frakturſatzregeln vorausgeſetzt – ſelbſt zu ſetzen, anſtatt ſie durch ein Satzprogramm wie Ligafaktur ſelbſttätig ausführen zu laſſen. Mit LSB ſind Lang-ſ , Bindehemmer und weitere Zeichen (ſ . u.) bequem auf der Taſtatur erreichbar, ohne ſie über Tabellen oder umſtändliche Taſtenkombinationen einfügen zu müſſen.
Wahlweiſe können weitere mit AltGr ſetzbare Zeichen zugeſchaltet werden wie die fraktureigenen Zeichen rundes r (ꝛ), Umlaute mit übergeſetztem e ( ) und überſtrichenes m und n ( , n/m-Verdoppelung) ſowie allgemeine Anführungs-, Auslaſſungs-, Leerzeichen u. a.
LSB iſt damit ein »Setzkaſten« für Anwender, die (Fraktur)Zeichen ſelbſt ſetzen und ihre Texte ſelbſt kontrollieren möchten. LSB ſollte daher nicht gleichzeitig mit anderen Taſtaturprogrammen wie Ligafaktur, TaſtaturPlus u. a. angewendet werden, die dieſe Zeichen ſelbſttätig oder auf andere Weiſe ſetzen.
LSB,
Ausgabe 2.0 (neu!)
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ETTaſtatur iſt ein PC-Taſtaturprogramm, das bei normal kurzem Taſtendruck wie üblich die Originalzeichen ſetzt, bei längerem Taſtendruck ſtatt der Zeichenwiederholung aber Zeichen, die ſonſt in Kombination mit der Umſchalt- und der AltGr-Taſte erſcheinen. Dieſe EinTaſten-Taſtatur ſtellt damit ein alternatives Schreibverfahren für die deutſche Standardtaſtatur bereit.
Bei kurzem Taſtendruck entſtehen die Kleinbuchſtaben, nach längerem Druck die Großbuchſtaben und danach ggf. die ſonſt mit AltGr+Taſte geſetzten Zeichen. So werden zum Beiſpiel mit der [Q]-Taſte die Zeichen q, dann Q und ſchließlich @ geſetzt:
Damit laſſen ſich alle Zeichen, die mit einer Taſte direkt, über Umſchalten und AltGr verbundenen ſind, mit nur dieſer einen Taſte durch Variation der Druckdauer ſchreiben. Die Druckdauer erſetzt die Vorſchalttaſten und kann dem eigenen Schreibſtil angepaſst werden.
Die Umſchalt- und AltGr-Taſte bleiben dabei unverändert wirkſam, ſo daſs die Syſteme jeweils allein oder nach Belieben gemiſcht verwendet werden können. Das Programm ſoll und kann das bewährte Syſtem des Maſchineſchreibens nicht ablöſen, kann aber je nach perſönlichem Schreibſtil nach einer Eingewöhnungszeit zuſätzlich mit Vorteil genutzt werden.
ETTaſtatur,
Ausgabe 1.0
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UcodeAnzeiger: Seit Einführung des Unicode-Zeichenſatzes werden digitale Schriftzeichen je nach Anwendung mittels des Unicode-utf-16-Codes oder einer ſeiner Abwandlungen dargeſtellt.
Zunächſt für den Eigenbedarf entwickelt, iſt das Programm UcodeAnzeiger jetzt für alle verfügbar, die ſchnell auf Unicode-Codes zugreifen wollen. UcodeAnzeiger zeigt entweder für ein Unicode- Zeichen deſſen verſchiedene Codes oder für einen Code das zugehörige Zeichen mit ſeinen übrigen Codes an.
Beiſpiel: In das Feld »utf-16 hex« wird der Code 1E9E eingetragen und »Anzeigen« gewählt. Als Ergebnis erſcheinen die Daten des ẞ (großes ß, ſ. Bild). Dasſelbe Ergebnis erhält man, wenn man ẞ zum Beiſpiel aus einem Dokument oder einer Tabelle kopiert und in das Feld »Unicode-Zeichen« einfügt oder 7838 in das Feld »utf-16 dez« und dann »Anzeigen« wählt.
UcodeAnzeiger,
Ausgabe 3.0
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Pauſe! iſt ein einfaches Taſtatur- und Maus-Sperrprogramm. Vor Verlaſſen eines laufenden Rechners können Taſtatur und Maus mit einer »Geheimtaſte« gegen Fremdnutzung geſperrt und nach Rückkehr mit derſelben Taſte ohne aufwendige Eingabe eines Paſsworts wieder freigeſchaltet werden. Pauſe! bietet einen ſchnellen, leichten, in der Regel aber ausreichenden Schutz gegen Gelegenheitseinblicke in den unbeaufſichtigten Rechner.
Pauſe!,
Ausgabe 1.0
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